Bohrlochmanschette - Entwicklung eines Verfahrens zur Qualitätskontrolle und Überwachung geothermischer Bohrungen
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Wagner, V., Dr. Steger, H., Jun.-Prof. Dr. habil. Blum, P.
Kurzfassung
Im Zuge des vermehren Einsatzes von regenerativen Energiequellen, wie zum Beispiel Geothermie, ist eine immer detaillierter werdende Auslegung des Gesamtsystems erforderlich. Ebenfalls ist eine verstärkte Qualitätskontrolle der installierten Erdwärmesonden notwendig. Nur so kann die Effizienz und Nachhaltigkeit geothermischer Anlagen gewährleistet werden.
Um diese beiden Aufgaben zu erfüllen, soll innerhalb des Kooperationsprojekts Bohrlochmanschette, in Zusammenarbeit mit der Firma Tewag, eine spezielle Messapparatur für den Einsatz in der oberflächennahe Geothermie entwickelt werden. Die Manschette wird sowohl die Auslegung von Geothermischen Energiesystemen als auch deren Überwachung weiter verbessern. Die Manschette liefert zusätzliche Messwerte für den Thermal Response Test, der eine Standardmethode bei der Auslegung in der oberflächennahen Geothermie ist. Mit Hilfe dieser zusätzlichen Messergebnisse kann vor allem der Wert des thermischen Bohrlochwiderstandes deutlich präziser bestimmt werden und somit die Auslegung des Gesamtsystems. Die Qualität der Hinterfüllung kann mit Hilfe der Manschette über die totale Betriebsdauer der Gesamtanlage ebenfalls kontrolliert werden.
Abbildung 1: Numerischen Detailsimulation, um den Wärmetransport innerhalb einer Erdwärmesonde zu quantifizieren.